Mittwoch, 22. Dezember 2010

Von Geburtstagstorten, grauen Haaren und vielen Fenstern

Mensch mensch, ich komm einfach nicht dazu hier auch nur ein paar Zeilen zu schreiben! Tut mir schrecklich Leid fur alle diejenigen, die immer wieder nur die letzten Eintrage sehen und keine neuen. Also ihr Lieben, mir geht es sehr gut. Seid gestern bin ich ein Jahrzehnt alter und anscheinend hat das auch schon spuren hinterlassen. Neulich hat einer der Jugendlichen bei mir ein graues Haar entdeckt. Wie ich aber beruhigt feststellen konnte, handelte es sich hierbei um Teile von Christines Geburtstagstorte denn hier wird die Torte nicht nur gegessen, sondern auch dem Geburtstagsking ins Gesicht geschmiert! Leider auch mir daher das graue Haar!! Apropo Torte, auch ich habe eine bekommen. Wobei eine gelogen ist. Insgesamt waren es drei. Eine habe ich schon letztes Wochenende von einem der Jugendlichen aus dem Casa Iuda bekommen. Dort habe ich meinen Geburtstag schon einmal vorgefeiert. Ich hoffe dass das jetzt kein Ungluck bringen wird. :) Die anderen beiden habe ich gestern bekommen. Eine haben meine Kinder gemacht und Christine hat fur mich einen richtig schonen Ruhrkuchen mit Schokostucken gemacht! Alle drei waren richtig lecker!! Danke!! :) Wie ihr lesen konnt, habe ich meinen Geburtstag auch hier in weiter ferne gut verbracht und ich danke allen, die an diesem Tag an mich gedacht haben!!! Genug von Torten und graun Haaren. 
Komme ich doch mal zu den Alltagssachen. Wobei Alltag haben wir im Moment nicht. dazu ist hier viel zu viel zu tun fur Weihnachten denn da wird hoher Besuch erwartet. Nicht nur Pater Sporschill und mit ihm alle Kinder und Jugendlichen von Concordira wird hier zu uns ins COC kommen sondern anscheinend auch die Prinzessin von Liechtenstein! Wobei.. hat Liechtenstein uberhaupt eine Prinzessin?? Nu stiu.
Also.. es ist hier viel zu tun. Ich versuche nicht nur 20 Kindern Stille Nacht auf Deutsch einzutrichtern was irgendwie ein bisschen kompliziert ist, denn die haben dazu uberhaupt garkeine Lust, nein, ich habe in der letzten Woche auch noch ganze 18 Fesnter bemalt. Mit einem schwarzen Edding habe ich Tannenbaume, Schneemanner, Weihnachtsmanner, Winterlandschaften, Geschenke, Ofen an denen Socken hangen und ein Feuer brennt, Sterne.. gemalt. Die Kinder und Erziher haben dann die Bilder ausgemalt. Jetzt lacht mir von fast jedem Fenster eines meiner Bilder entgegen. In der letzten Woche habe ich auch die Kinder von der Schule abgeholt. Wir sind dann zusammen durch die Winterlandschaft gestapft, haben uns die Nasen abgefroeren und haben Stille Nacht und O Tannenbaum gesungen. Jetzt wird wohl die Hauptaufgabe sein, die Turnhalle fur den 25. Dezember zu schmucken an dem das grosse Event stattfinden wird.
Am 28. Dezember werde ich dann zusammen mit Christine ins Casa Iuda fahren. In dieser Zeit wird auch mein Papa und Christian im Casa Iuda sein. Wir freuen uns schon sehr auf euch!! :)  Damit ihr dann wisst, wo die zwei wohnen werden und wo ich die erste Zeit gewohnt habe und wo ich auch jetzt wohne, hab ich ein Foto vom C.O.C. und eins vom Casa Iuda (unten) mit dazu getan. Ich finde, dass das Bild vom C.O.C. nicht so gut getroffen ist aber man kann zumindest ein bisschen etwas sehen. Ich wohne und arbeite im zweiten Haus. Unten schlafe ich und oben arbeite ich. Zu guter Letzt noch der Link zu dem Bericht vom ZDF. Leider ist er ziemlich kurz und spiegelt auch nicht ganz das wieder, was ich hier erlebe aber trotzdem ist es ein kleiner Einblick in CONCORDIA Rumanien und damit in mein neues Zuhause. http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1216030/mittagsmagazin-vom-15.-Dezember-2010#/beitrag/video/1216030/mittagsmagazin-vom-15.-Dezember-2010
Ich wunsche euch nun allen wunderschone Weihnachten, einen guten Rutsch und ganz viel Gluck, Zufriedenheit und Gesundheit fur das kommende Jahr. Und das ganze jetzt noch einmal auf rumanisch: Craciun Fericit Si La Multi Ani!

Freitag, 3. Dezember 2010

Aufregung im C.O.C.

Heute war im C.O.C ein sehr interessanter Tag und fur die meisten auch sehr aufregend. Das Fernsehen war da. Um genau zu sein das ZDF. Wenn meine Quellen verlasslich sind, dann wird der Beitrag uber CONCORDIA Rumanien am 8. Dezember im Heutjournal gesendet. Fur alle interessierten ist das glaube ich ein sehr guter Eu\inblick in meine Welt und sehr interessant denn all die Orte bzw. Hauser, die da gezeigt werden, kenne ich genauso wie die Leute. Wenn ihr Gluck habt, werdet ihr auch mich dort sehen. Also.. wer Lust hat schaut sich das doch einfach mal an! Bin gespannt was ihr dazu zu sagen habt. Ich hoffe auch ich werde das irgendwie schauen konnen. Habt ein schones Wochenende.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Allerlei

Guten Abend ihr Lieben,
wisst ihr, fur mich hat mittlerweile der vierte Monat hier angefangen. Drei volle Monate bin ich schon hier was eigentlich eine sehr lange Zeit ist die hier aber wie im Flug vergangen ist. Morgen ist Nationalfeiertag in Rumanien mit einer grossen Parade hier in Ploiesti. Wahrscheinlich werde ich daran teilnhemen doch sicher ist das noch lange nicht den Rumanien und seine Bewohner sind eindeutig verplant. Es kann auch gut sein, dass ich hier bleiben muss um mit den Kindern Programm zu machen aber ich hoffe auf die Erfahrung einer rumanischn Parade zum Nationalfeiertag. Mal schauen was der Tag dann morgen wirklich bringt.
Am Wochenende war ich mal wieder in Bukarest. Es war richtig schon und ich hatte tolle Tage. Am Montag, als ich mit dem Zug wieder nach Ploiesti gefahren bin, hatte ich ein "Paket", einen kleinen dreijahringen Jungen mit mir, der uber das Wochenende seinen Vater in Bukarest besucht hat. Ich bin das erste Mal allein mit dem Zug gefahren, musste dann auf einen kleinen Jungen aufpassen den ich vorher noch nie gesehen habe und der verstandlicherweise bei seinem Vater bleiben wollte. Eigentlich musste ich, um ins C.O.C. zu kommen entweder uber ein Feld laufen und uber die Autobahn rennen oder an dieser ein ganz schones Stuck entlang laufen. Das war mir dann aber beides zu gefahrlich und so entschied ich mich, ein Taxi zu nehmen das ganze acht Lei, 2 Euro, gekostet hat. Das ist echt manchmal erschreckend, wie die Unterschiede hier in den Preisen  sind.  
Jetzt ist mittlerweile schon wieder Donnerstag, der 2. Dezember. Der Nationalfeiertag ist vorbei und ich war nicht auf der Parade da wir auf Grund Regens und sehr grosser Kalte nicht teilgenommen haben. Dafur habe ich mit den Kindern einen Kuchen gemacht und Sterne als Weihnachtsschmuck gebastelt wahrend die Fenster und Baume verreist waren und es den ganzen Tag geregnet hat.
Auf diesem Foto sind alle zwolf Volontare zu sehen! Wir haben es als Abschiedsgeschenk fur unsere Rumanischlehrerin gemacht. Jeder mit einer fur sich typischen Sache bzw. Pose. Bis auf eine Ausnahme sind alle Volontare richtig gut getroffen und mir macht es immer wieder Spass, das Foto anzuschauen denn irgendwie sieht man immer wieder etwas anderes.
So ihr Lieben, ich wunsche euch eine schone Adventszeit. Geniesst den Schnee wenn ihr welchen habt und lasst es euch gut gehen.

Dienstag, 23. November 2010

aşa e

Jetzt hab ich mal wieder kurz Zeit, mich der Welt ausserhalb von Rumanien mitzuteilen. Eigentlich sollte ich ja gerade meiner Chefin Deutsch unterrichten aber haste nicht gesehen da ist sie doch ganz schnell in die Stadt abgehauen und hat mich einfach sitzen lassen!! Bin ich etwa eine so strenge Lehrerin das sie Angst vor mir hat und das Weite sucht????
Hier in meinem neuen Heim geht es mir von Tag zu Tag besser! Nicht nur meine Chefin macht Fortschritte in Deutsch sondern auch meine Kinder wissen mittlerweile Zug, Auto und Schiff zu benennen. Ich wusste aber garnicht, dass es so schwer sein kann, seine Muttersprache anderen Menschen beizubringen. Z.B. diese Sache mit haben und sein! Wann verwendet man das Hilfsvreb haben und wann sein?? Wir wissen das ganz instinktiv aber wie erklart man das jemandem, der diesen Instinkt (noch nicht) besitzt? Ich bin auf kreative Ideen gespannt. :)
Letztes Wochenend, als ich aus der Stadt heimgelaufen bin, habe ich mit Helen daruber nachgedacht, was wir eigentlch gerade machen: am Bahnhof uber die Gleise laufen weil wir zu faul sind, die Treppen zu nehmen, uber Autobahnen rennen weil es keine andere Moglichkeit gibt nur den Umweg von zwanzig Minuten, keine Fahrscheine in den Strassenbahnen oder Bussen benutzen... Das ware fur uns in Osterreich und Deutschland eine Ausnahme oder wer lauft von euch taglich uber Autobahnen und klettert uber Fahrbahnbegrenzungen? Doch hier ist das die Normalitat. Wie wird das sein, wenn ich dann wieder nach Deutschland komme??
Am Wochenende waren wir in einem BILLA. Einem Supermarkt etwa so wie bei uns der ALDI. Das war vielleicht ein Schock. Aufgeraumte Regale, riesen Auswahl, die Geruche, die Produkte. Es gab sogar die coole Kinderwurst! Dieser Teddy wisst ihr?? Ich wurd sagen wir hatten so nen bisschen einen Kulturschock. Aber ich wurde mal sagen aşa e (so ist es) und es wird nicht das letzte Mal sein, dass ich einen Kulturschock gehabt habe! Ich werde euch auf dem laufenden halten!! :)

Sonntag, 14. November 2010

5 Uhr irgendwo in Bukarest

Mancheiner wird mich jetzt fur verruckt erklaren, aber bei mir ist es im moment kurz nach funf Uhr in der Fruh!! Vielen wird sich wohl auch die Frage stellen, was ich um diese Zeit vor dem PC und nicht ihm Bett mache. Um ehrlich zu sein stellt sich mir diese Frage auch gerade aber genau kann ich sie mir nicht beantworten. Was aber einen sehr grossen Vorteil von dieser Nachtschlafenden Zeit hat ist, dass ich so mit Nici und Lars chatten kann die in New York und in Kanada sind!
Ich bin im Moment wieder im Casa Iuda, leider nur fur das Wochenende. Wir Volontare hatten hier einen Workshop der uns einige Fragen beantworten sollte und uns mit verschiedenen Sachen vertraut machen sollte. Wieder hier zu sein ist wie nach Hause zu kommen! Hier fuhl ich mich wohl und kann mich entspannen. Leider werde ich morgen nach einem Großeinkauf schon wieder nach Poliesti fahren. Grosseinkauf deswegen, weil es in dem kleinen Vorort von Ploietsi, in dem ich jetzt wohne, nur ein kleines Geschäft gibt, von dem uns aber abgeranten wurde, in der Dunkelheit hinzugehen. Dadurch, haben Helen, meine Kollegin aus dem Casa Abraham, und ich keine Möglichkeit, sonst dort hinzugehen denn ansonsten mussen wir abreiten.
Heute vor einer Woche bin ich umgezogen und ich muss sagen, dass sich vor allem in den letzten zwei Arbeitstagen meine Stimmung erheblich gehoben hat. Das liegt daran, dass ich jetzt schon so ein ganz kleines bisschen einen besseren Einblick bekommen habe wobei das meiste doch noch ziemlich undurchschaubar ist.
Gestern aber z.B. hatten die großen Jugendlichen und die aus dem Abraham Tanzkurs. Neugierig wie wir sind, waren wir auch dabei. War echt lustig. Leider haben wir den Tanzkurs jetzt aber fur langere Zeit an der Backe!! Aber so schlimm ist das nicht denn es hat richtig Spaß gemacht zu tanzen, und beim Tanzen zuzusehen!!
Sonst kann man hier im Moment noch berichten, dass der Winter noch nicht eingebrochen ist. Man kann immernoch bzw. wieder ohne Jacke aus dem Haus und am Mittag gemutlich in der Sonne sitzen. Ich hoffe der Winter lässt auch noch ein bisschen auf sich warten denn so gefällt es mir doch relativ gut!
Ich hoffe bei euch allen ist es nich all zu kalt! :)
Ganz liebe Grusse aus Bukarest!

Mittwoch, 10. November 2010

Ein neues Leben

Jetzt ist es geschehen. Seit Sonntag lebe ich in meinem neuen Zuhause! Davon gibt es spater mehr zu berichten doch jetzt mochte ich ersteinmal ein Ruckblick vornehmen.
Die letzten zehn Wochen habe ich in Bukarest gelebt, gearbeitet und bin mit dem grossen Projekt CONCORDIA vertraut geworden. Ich habe viele Freundschaften geschlossen, nicht nur mit den anderen Volontaren sondern gerade auch mit den Jugendlichen und Mitarbeitern vor Ort. Demnenstsprechend schwer ist es mir auch gefallen, mich von allen zu verabschieden und in ein neues Leben zu starten. Die Zeit in Bukarest war richtig schon und wird auch immer eine der schonsten Zeiten in meinem Leben sein. Ruckblickend kann man sagen, dass ich in den Wochen so viel gelernt habe, wie schon lange nicht mehr. Jetzt freue ich mich schon sehr auf das Wochenende, denn da werden wir uns alle wiedersehen zu einem Workshop mit Wolfgang Suske aus Wien.
Mein neues Zuhause nennt sich C.O.C. CONCORDIA ORAŞUL COPIILOR. In Deutsch Concordia Stadt der Kinder. Es ist etwa sechzig Kilometer von Bukarest entfernt und beherbergt drei Hauser mit jeweils ein bis zwei Wohngruppen. Ich arbeite ab jetzt im Casa Augustin. Einem Haus mit zwolf Kindern und jeweils einer Nacht-, Tages- und Wochenenderzieherin. Mehr kann ich davon aber noch nicht berichten, denn so ganz habe ich das System hier noch nicht durchschaut. Ich werde auch noch einige Zeit brauchen, um sagen zu konnen, dass ich mich hier wohlfuhle aber ich bin zuversichtlich, dass das nicht all zu lang brauchen wird.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Este viata

Hallo ihr Lieben,
ich glaube, es ist mal wieder an der Zeit, euch etwas aus Rumänien zu berichten! Ich sitze hier im Moment bei strahlendem Sonnenschein auf der Fensterbank meines Zimmers und widme mich den vielen liegengebliebenen E-mails, die ich schon lange schreiben wollte, wozu mir aber immer die Zeit fehlt! Ich werde auch heute nicht allen schreiben können aber irgendwann schaff ich es hoffentlich! 
Ja.. die liebe Zeit. Die ist hier doch ziemlich knapp bemessen und manchmal hab ich das Gefühl, dass die Tage in Rumänien nicht so wie in Deutschland 24 h dauern, sondern höchstens zwölf! Eigentlich haben wir hier gerade garnicht so viel zu tun, doch irgendwie ist man doch immer mit tausend Dingen beschäftigt! Ich z.B. muss im Moment jeden Abend das Gebet machen! Hört sich alles garnicht so kompliziert an aber ich muss "predigen"! Und das auf rumänisch! Ist garnicht so einfach :).
Morgen werde ich mit drei anderen Volontären und dem Streetworker auf die Strasse gehen. Ich bin sehr gespannt, wie das wird und freue mich schon darauf. Mitte November werde ich dann wahrscheinlich Bukarest verlassen und in eins der Kinderheime kommen! Hier werden schon wilde Spekulationen gemacht, wer denn wohin kommt und ich glaub auch, das einige sehr unzufrieden sein werden, aber este viata (So ist das Leben). Ich bin eigentlich relativ offen und freue mich schon darauf, endlich richtig anfangen zu können!!
Ansonsten gibt es noch zu erzählen, dass der Stromausfall sich in der letzten Woche fast täglich wiederholt hat. Am schlimmsten war es am Samstag, als keiner der Erzieher da war und wir mit den Jugendlichen allein waren!! Leider hatten wir weder den Schlüssel für den Versichrungskasten noch für das Wasserrezervat und auch nicht für den Raum wo die Medizin aufbewahrt wurde. Zum Glück kam am Vormittag dann noch einer der Erzieher aus Österreich zurück, sodass er uns zumindest die wichtigen Schlüssel dalassen konnte und so konnten wir Wasser zum Kochen holen! Tja... ab und an passieren hier wahrlich spannende Sachen die aber nicht so gut zu beschreiben sind! So... das war´s für heut dann auch schon wieder. Euch allen ein schönes Wochenende. Ich werde die Sonne in Ploiesti bei Christine genießen! :) Bis zum nächsten Mal!! :D

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Romantisches Iuda

Manchmal kann es hier im Casa Iuda richtig romatisch zugehen! So gestern Morgen. Eigentlich wollte ich ja vor der Morgenkapelle duschen doch ich musste feststellen, dass das zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war, da es in unserem Haus keinen Strom mehr gab. So wurde die Morgenkapelle im Kerzenschein abgehalten und auch sonst war das ganze Haus von auf dem Boden stehenden Kerzen erhellt. Es ging schon die Sorge um, dass wir ab jetzt oben auf der Dachterasse im Regen duschen müssen, was eine der Volontärinnen auch gleich gemacht hat, dass es ab jetzt eiskalt im Haus sein wird, und dass wir nur noch kaltes Essen haben werden...  Zum Glück war der Spuk aber nach sieben Stunden vorbei. Die Sorge kam aber heute gleich wieder auf, als der Strom schon wieder nicht vorhanden war! Mal schauen, wie lange dass noch so weiter geht! Geduscht hab ich gestern dann aber sofort schon mal zur Sicherheit!
Ansonsten gibt es hier nicht sehr viel zu berichten. Am vergangenen Sonntag waren wir mit unserer Lehrerin Essen, Christine war über das Wochenende zu Besuch, man sieht jeden Tag neue Gesichter da die Jugendlichen kommen und gehen, unsere "Strasse" vor dem Haus ist mittlerweile keine Strasse mehr sondern ein einziger See durch den vielen Regen der in den letzten Tagen vom Himmel kam denn leider ist das Wetter nicht mehr so schön.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Der Herbst und andere Geschichten

So langsam kommen wir hier in Rumänien in einen Trott hinein. Wir wissen jetzt schon ziemlich viel über das Leben in den Häusern von CONCORDIA und auch unser rumänsich wird von Tag zu Tag besser! Leider wird uns morgen eine der Voluntärinen verlassen und in ein Kinderheim in einer kleineren Stadt, etwa eine dreiviertel Zugstunde von Bukarest entfernt, gehen. Das blöde ist nur, dass es Christine ist! Ein Mädel aus Hannover die mit mir in einem Zimmer wohnt und mit der ich mich super verstanden habe! Etwa zwei Wochen nach unserer Ankunft in Rumänien wurden wir auch gefragt, ob wir uns vorher wirklich nicht gekannt haben. Sie wird uns morgen also verlassen. Da man aber mit dem Zug nicht so lange braucht, werden wir uns nicht aus den Augen verlieren. Auserdem ist das telefonieren hier via Handy und Cosmote nicht sehr teuer! Gell Princesa Hannover?? :)
Neulich war uns Volontären langweilig als die Jugendlichen ihre Sedinta, ihre Besprechung, hatten. So durchsuchten wir einen Schrank und stießen auf ein Glätteisen und einen Lockenstab! Das Ergebnis seht ihr hier. :)
Ansonsten hat ihr so langsam auch der Winter seinen Einzug gehalten! Seit einiger Zeit schon haben wir keinen Sonnenstrahl mehr gesehen und auch nicht das kleinste Zipfelchen blauen Himmel. Durch den Regen, der statdessen vom Himmel kommt, sind die Zugangsstrassen zu unserem Haus aufgeweicht und matschig. Erstaunlicherweise schafft es unsere Lehrerin jedoch tatsächlich jeden Tag aufs Neue, wie mit frisch polierten (hochhakigen) Schuhen im Sala Iacob, unserem Unterrichtsraum, anzukommen!
So, jetzt werde ich mich aber mal an die Tema de Casa, die Hausaufgaben setzen. Doch davor habe ich noch eine Buchempfehlung für euch: "Die zweite Meile", Georg Sporschill, erschienen im Ueberreuter Verlag. Hier beschreibt Pater Sporschill wie er CONCORDIA in Rumänien aufgebaut hat. Vielleicht hat ja der ein oder andere Interesse daran! Ich habe gerade angefangen es zu lesen und finde es sehr intressant! Ich wünsch euch allen einen schönen Herbst woch auch immer ihr gerade seit! Genießt ihn!

Samstag, 25. September 2010

Vier Wochen!

Gestern vor vier Wochen bin ich in Rumänien angekommen. Es kommt mir so vor, als wären es höchstens zwei, denn die Zeit geht hier rasend schnell vorbei! Vier Wochen… Schön waren sie. Sehr lehrreich und intressant mit unzählbar vielen neuen Eindrücken und Ereignissen.
Mittlerweile dürfen wir Voluntäre das Nachmittagsprogramm für die Jugendlichen gestalten. Gestern Mittag haben Chrsitine und Ich mit einigen der Jugendlichen und Volontäre den Raucherplatz verschönert! Dort liegen viereckige Steinplatten, die wir mit verschiedenen Farben bunt angemalt haben. Hier enden Farbaktionen nie ohne beschmierte Menschen. So sahen einige von uns schon nach kurzer Zeit aus wie farbklecksende Maler. Auch ich, inklusive meinem T-Shirt, das jetzt an allen möglichen Stellen Hand- und Fußabdrücke hat. Gegen Ende erkannten wir, dass wir eine Sache nicht bedacht hatten. Die Farbe war Lack. Und somit schwer wieder ab zu bekommen! Bei den Klamotten war das klar, aber bei der Haut… Einer der Jugendlichen machte es sich zur Aufgabe, Christine und mir die Hände zu schrubben. Das war ein bisschen schmerzhaft aber jetzt haben wir (fast) wieder saubere Hände. Leichte Verfärbungen sind noch zu erkennen aber ich hoffe, dass ihr mich in einem sauberen Zustand wiedersehen werdet.  :D Als Erinnerung an diesen Nachmittag werde ich aber immer ein kreativ gestaltetes Top besitzen! Die Steine sind nun mit Deutschland, Österreich, Rumänien und Europa Flaggen bemalt so wie mit anderen kreativen Mustern und Bildern.
Jetzt stehen mir noch mindestens elf Monate bevor! Mal schauen.. vielleicht auch noch mehr!!!

Samstag, 18. September 2010

Rumänisch lernen leicht gemacht!

Von wegen! Bei uns ist das alles etwas komplizierter!! Unsere liebenswürdige Lehrerin, die uns fünf Tage die Woche zwei Stunden lang beehrt, kann nämlich kein bzw nur sehr wenig Deutsch! Deswegen wird entweder Rumänisch oder Englisch gesprochen. Ab und an wird mal noch ein französisches Wort mit eingebaut. Wir lernen also auf sehr anspruchsvolle weise, denn so müssen wir die ganze Zeit zwischen drei Sprachen hin und her springen. Und weil es ja noch nicht kompliziert genug ist kommt noch dazu, dass auch unser Lehrbuch nur auf Rumänisch, Englisch und Französisch ist! So wird der Unterricht als ganz international abgehalten!! Wahrscheinlich können wir danach dann besser Rumänisch und Englisch als Deutsch! Ach ja... da war ja noch was! Von den Volontären kommen nur drei aus Deutschland! Das heißt die anderen sprechen alle österreichisch! Man sollte ja meinen, das man als Deutscher diese Sprache zumindest versteht! Tja.. pech gehabt! Leider nicht! so müssen wir jetzt auch noch österreichisch lernen. Aber zum Glück schlaf ich mit der anderen Deutschen in einem Zimmer, sodass wir uns zumindest "Guten Morgen" auf Deutsch sagen können!! :) 
Tja.. und zum Schluß möchte ich euch dann doch noch geschwind etwas sagen!! Bei uns hier im schönen Bukarest ist so schönes Wetter, dass man sogar den ganzen Tag in FlipFlops und kurzen Sachen gehen kann! Ich würde euch ja gerne etwas von unseren 30° C nach Deutschland schicken, aber ganz ehrlich, ich hab zu große Sorge, dass dann für mich nichts mehr übrig bleibt!! :D Genießt den warmen Tee vorm Kachelofen!!

Donnerstag, 16. September 2010

Câinii străzii

So nannten wir uns am Samstag! Strassenhunde. Wir, das waren drei Volontäre und zwei Jugendliche. Zusammen mit den anderen Gruppen, die jeweils aus Volontären und Jugendlichen zusammengesetzt waren, machten wir eine Stadttour in Bukarest, verbunden mit einem Quiz und der Aufgabe, Gruppenfotos bei den jeweiligen Stationen zu machen. Am Dienstag drauf hat dann jede Gruppe zwei der Sehenswürdigkeiten präsentiert! Natürlich auf rumänisch und mit vielen Fotos. Ein paar Fotos könnt ihr auch hier sehen: http://zabulon.camheroes.com/

Donnerstag, 9. September 2010

Mein Pate

Hier hat jeder Volontär einen Paten bekommen! Meist ein Jugendlicher aus dem Haus doch vereinzelt auch mal ein Mitarbeiter. Unsere Paten sollen sich vor allem in der ersten Zeit um uns kümmern und uns alles zeigen, wobei es nach und nach dann wechseln wird, sodass wir uns am Ende mehr um sie kümmern und für sie da sind. Zu meinem Paten kam ich über Umwege. Eigentlich war zuerst D. meine Patin doch da M. sich mit seiner ursprünglichen Patin nicht verstanden hat, dafür aber gut mit mir, haben wir nocheinmal neu gemischt und nun sind M. und ich ein Team. Morgens beim Laufen ist er immer bei mir, motiviert mich, wenn ich keine Lust mehr habe weiterzulaufen oder läuft auch mal ein Stück mit mir, wenn ich wirklich nicht mehr kann, was aber eher seltener vorkommt! :) Leider können wir uns noch nicht wirklich miteinander unterhaletn aber das wird noch kommen!! Die letzten zwei Tage hatte er "Ulaub" von Casa Iuda, doch seit gestern ist er weider da und es hat den Anschein, als hätte er sich wirklich Gedanken gemacht über sein Verhalten wodurch er gute Chancen für die Zukunft hat! So viel zu meinem Paten.

Sonntag, 5. September 2010

Casa Iuda

... ist das Haus, in dem ich zur Zeit mein Bett habe. Es ist das "Verwaltungshaus" von Concordia Rumänien. Hier sind aber nicht nur die Büros, sondern hier ist auch noch Platz für Bewohner wie z.B. die Volontäre. Zur Zeit wohnen hier aber nicht nur wir Volontäre sondern auch noch etwa zwanzig Jugendliche im Alter von 15 bis 30 Jahren. Ein paar wenige von ihnen haben einen Arbeitsplatz oder gehen noch zur Schule. Andere wiederum warten darauf, dass sie eine Stelle oder einen Platz in einem der Kinderheime bekommen. Diejenigen, die keine Arbeit oder ähnliches haben, helfen im Haus beim Saubermachen, in der Küche etc. 
Das Casa Iuda hat seinen Namen von dem Jünger Judas. Auch wenn der Name für viele einen negativen Klang hat, ist er so doch nicht gemeint. Was genau der Name aber zu bedeuten hat, wird uns erst in der kommenden Woche in einem Reflexionsabend gesagt. 
Das Haus liegt etwa 10 km von der Innenstadt entfernt. Diese ist eigentlich recht einfach mit dem Bus zu erreichen wenn es da nicht ein kleines Problem gäbe: die Pünktlichkeit der Rumänen. Heute z.B. wollte ich mit Christine, einer deutschen Freiwilligen, ins Einkaufszentrum fahren. Nach gefühlten zwei Stunden, in Wahrheit aber "nur" 45 Minuten, kam der Bus dann endlich und brachte uns in gemächlichem Tempo an unser Ziel. 
Dadurch, dass das Haus so weit außerhalb ist, haben wir aber viele Möglichkeiten, morgens unsere Runden zu joggen. Wir haben die Wahl zwischen stark befahrener Straße, Wald, Feld und leicht befahrenen Straßen. Ich bevorzuge die leicht befahrenen Straßen da man da zum einen weniger der Gefahr ausgesetzt ist, toten Hunden zu begegnen und zum anderen auch interessantere Sachen zu sehen bekommt. Mein treuer Begleiter ist dabei M. Er ist mein Pate doch dazu später mehr...

Mittwoch, 1. September 2010

Strassenhunde

Heute habe ich euch eine kleine Geschichte zu erzählen, die mir in den vergangen Tagen passiert ist, und die für Rumänien sehr typisch ist.
Gestern, beim morgendlichen Joggen, ist uns ein Rudel Strassenhunde entgegengekommen. Und zwar waren das keine friedlichen, wie es oft der Fall ist, die dann nur kläffen und eigentlich nichts machen. Nein, es waren mindestens zehn agressive Hunde. Wir waren eine Gruppe von drei Volontären und einem Rumänen. Der hat dann auch sofort Steine aufgehoben um sie, wenn nötig, als Abschreckung in die Richtung der Hunde zu schmeißen, doch schlussendlich wählten wir dann etwa zehn Meter vor dem zusammentreffen mit den Hunden eine Seitenstrasse, wodurch die Hunde es dann aufgaben, uns zu verfolgen. Jetzt wissen wir also, dass man in solch einem Fall einfach nur Steine aufheben muss um den Hunden zu zeigen, dass sie "Gegner" haben, die sich auch wehren können.
Das Bild ist gestern entstanden, als wir Volontäre zusammen mit den Jugendlichen einen Geburtstagskalender gebastelt haben.

Sonntag, 29. August 2010

Angekommen

Ich bin da! Ankgekommen in meinem Land!! Hier ist es wunderschön und ich fühl mich pudelwohl! Mir wurde, bevor ich gefahren, bin von jemandem gesagt der auch bei CONCORDIA war, dass man sich dort sofort wie in einer Familie aufgenommen fühlt und so ist es wirklich! Es kommt mir so vor als wäre ich schon ewig hier!
Die ersten zwei Monate werde ich mit allen Volontären im Casa Iuda verbringen. Dort gibt es einen sehr strammen Tagesablauf. Morgens um halb sieben ist Morgensport, anschließend Morgengebet, Frühstück, Schule für uns Volontäre, Mittagessen, Hausaufgaben, Freizeit und Zeit, um die zugeteilten Aufgaben zu verrichten, dann ist wieder Abendgebet, Abendessen und dann Abendprogramm. Am Wochenende ist das alles etwas lockerer. 
Auch wenn sich das jetzt etwas krass angehört hat macht es doch uns allen sehr viel Spaß! Ich hoffe das ist auch noch in zwei Wochen der Fall!
So, das wars fürs Erste von mir aus Bukarest! Habt eine schöne Zeit!! Ich werde sie auf alle Fäll haben! :)

Donnerstag, 26. August 2010

Jetzt wirds Ernst!


Der Rucksack ist fast gepackt, die Verabschiedungen habe ich fast alle hinter mich gebracht und jetzt heißt es eigentlich nur noch abwarten, bis morgen der Flieger um 11.05 Richtung Bukarest von der Rollbahn abhebt! Zwei Stunden später, um 14.20 nach rumänscher Zeit, werde ich dann den Boden meines Lieblingslandes betreten und den neuen Lebensabschnitt beginnen. Die letzten Tage habe ich damit verbracht, mich von Freunden und Familienmitgliedern zu verabschieden, habe die letzten Impfungen über mich ergehen lassen, habe auch nocheinmal den Zahnarzt konsultiert und versucht, das Leben hier in Deutschland zu genießen. Zwei von drei großen Abschieden hab ich nun schon hinter mir: der mit meinen Freunden und der Familie im Garten bei einem Grillabend mit unter anderem einer mehr oder weniger genießbaren rumänischen Spezialität Mitch. Ich bin beeindruckt, dass ihr alle davon probiert habt! Gestern Abend dann kam der Abschied von der "älteren Generation" aus dem Kinderhaus. Beim gemütlichen Biertrinken ging aber dieser Abend leider auch irgendwann vorbei. Heute Abend dann wird nocheinmal im engsten Familienkreis Abschied gefeiert. Leider konnte ich mich nicht von allen verabschieden, aber auch auf diesem Weg noch einmal Danke, dass ich euch habe, ein schönes Jahr euch und hoffentlich gesund und munter bis zum nächsten Jahr. Dann kann man eigentlich nur noch sagen: DRUM BUN, gute Reise und eine schöne Zeit euch Allen.

Mittwoch, 18. August 2010

Endspurt

So, meine Tage hier in Deutschland sind vorerst gezählt! Um genau zu sein werde ich in neun Tagen das Flugzeug besteigen um dann in ein neues Abenteuer zu starten. Einen neuen Lebensabschnitt beginnen, wie man immer so schön zu sagen pflegt. Was genau dieser neue Abschnitt in meinem Leben bringen wird, das liegt noch in der Zukunft, doch ich freue mich schon sehr darauf, ihn zu beginnen auch wenn verständlicherweise so langsam auch die Aufregung steigt, aber: Wer nicht wagt der nicht gewinnt!
So lange es mir möglich ist, werde ich euch hier mit den neuesten Infos versorgen. Mit meinen Gedanken, Fotos, den schönen Erlebnissen, aber auch mit denen, die nicht ganz so schön waren.
Ich danke euch schon einmal für eure Unterstützung vor, während und nach meiner Zeit in Rumänien und freue mich immer über irgendwelche Lebenszeichen aus Deutschland oder auch aus dem Rest der großen weiten Welt!