Mittwoch, 9. November 2011

Schluß

Meine Ära in Rumänien ist für´s Erste vorbei und ein neuer Abschnitt hat für mich begonnen. Ich bin nun schon seit einem Monat in Wien und arbeite hier als Au-Pair bei einer super Familie mit drei Kindern im Alter von 1, 3 und 5 Jahren. Desweiteren beschäftige ich mich mit der Auswahl meines Studiums das ich im Herbst anfangen möchte. Falls ihr mehr wissen wollt dann kontaktiert mich einfach per E-Mail.
Vielen Dank dass ihr euch für meinen Blog interessiert habt, ich hoffe ich konnte euch so ein bisschen an meinem letzten Jahr teilhaben.
Mit den besten Wünschen schließe ich nun den Blog aus Wien. Eure Feli

Samstag, 6. August 2011

Moldawien, Rumänien, Türkei

Jetzt ist es doch schon wieder einige Zeit her, seitdem ich hier das letzte Mal etwas geschrieben habe. Es ist mir fast peinlich, vor allem weil mein Vater immer wieder darauf aufmerksam gemacht hat, dass der Blog so leer ist. In den letzten Wochen, ja sogar Monaten, ist aber auch ziemlich viel passiert. In Moldawien hab ich mich nach einem Monat super eingelebt. Wir waren am Schluss ein super Team in der Suppenküche, wollten was bewegen und haben die Kinder aus dem COC mit einbezogen die hellauf begeistert waren, alten Menschen die Häuser zu entrümpeln, ihren Dreck zu entfernen, sie neu einzukleiden, mit ihnen zu reden... Solche jungen Menschen bräuchten auch wir bei uns im Westen. Die Anpacken, sehen wo die Not groß ist und wo sie helfen können. 
Ende Juni bin ich mit einem weinenden Auge nach Bukarest aufgebrochen um von dort mit einigen Volontären und Cristi zusammen in die Türkei zu einer Bibelschule zu fahren, die zusammen von Pater und Ruth geleitet wurde. Eigentlich war es klar, dass ich nach der Türkei wieder zurück nach Moldawien gehen würde. Leider war es dann aber besser, nicht noch einmal zurück zu gehen. So blieb nicht nur der meiste Teil meiner materiellen Sachen dort, sondern auch die Menschen, die ich in den fast drei Monaten so unglaublich lieb gewonnen habe. Besonders der kleine zweijährige Vladut und der zahnlose Maxim haben es mir angetan. Vladut ist ein zweijähriges Wunderkind das wie ein Wasserfall spricht und Maxim könnte laut Cristi vom Aussehen mein Bruder sein, ein Bruder der Barfuss auf schlammigen Strassen spielt, verdreckt ist wie ein kleines Schweinchen, sich benimmt wie ein kleiner Lausbub aber mir dennoch regelmäßig in die Arme gesprungen ist wenn er mich gesehen hat. 


Nach der Bibelschule, die eine super Sache war und hoffentlich auch noch fortgesetzt werden kann, habe ich mich dann zusammen mit Cornelia, einer Mitvolontärin, und Fabian um die vielen wichtigen Gäste gekümmert. So kam ich auch das erste Mal in das berüchtigte Jilava Gefängnis in Bukares. Es war ein ziemlich komisches Gefühl, die Gänge hinunterzu gehen und in die Zellen zu schauen in denen bis zu vierundzwanzig Männer standen, saßen, lagen.... und dich mit glasigem Blick anschauten als wären wir die Besucher in einem Zoo und sie die zu begutachtenden Tiere. Auf der Strasse trafen wir Menschen, die sich vor unseren Augen eine Spritze nach der anderen in den Arm rammten, dreckig, wundig, in der einen Hand die Aurolacktüte, in der anderen die gebrauchte Spritze des Freundes infiziert mit Hepathitis in jeglicher Form, Aids , Syphilis... Es war ein komisches Gefühl die Gäste, die oftmals mindestens doppelt so alt waren wie Conny und Ich beruhigende und tröstende Worte zu geben, manchmal auch in den Arm zu nehmen und Tränen trockenen.
Danach machte ich eine zweite Reise in die Türkei. Diesmal zum 65. Geburtstag von unserem lieben Pater. Zusammen mit sechs Jungs fuhr ich ein zweites Mal mit dem Bus zwanzig Stunden über Bulgarien nach Pamucak in der Nähe von Izmir. Dismal war es mehr Freizeit, Urlaub als bei der ersten Reise. Wir machten auch eine Reise in das Landesinnere per Autostop aber waren ansonsten viel am Strand. Ich teilte mir mit den sechs Jungs ein Zweibettzimmer... (!).
Jetzt bin ich seit Sonntag wieder hier im Casa Iuda. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, nie hier als Erzieherin zu arbeiten. Iregdnwie konnte ich mir das nie vorstellen doch aufgrund von Koch- und Erziehermangel bin ich nun hier und es gefällt mir wiedererwatren sehr gut. Gestern war ich mit einem meiner "Kinder" (23) in der Psychatrie. Eine interessante Sache vorallem weil sie uns aufgrund unseres Aussehens beide in die Kinderabteilung schicken wollten.


Am 17. August werde ich nach einem Jahr nach Hause auf Besuch kommen. Zuerst werde ich nach Fulda fahren, und dann aber ab dem 21. August in Freiburg sein. 

Samstag, 11. Juni 2011

Ronja Räubertochter

Mittleweile verfliegt die Zeit auch hier in Moldawien wie im Flug. Am Anfang ging alles nur sehr langsam vorbei durch die ganzen Steine, die uns in den Weg gelegt wurden. Doch mittlerweile spiele ich nicht mehr mit dem Gedanken, meine Koffer zu packen und zurück nach Bukarest zu fahren. In der Suppenküche, in der ich mittlerweile bin, steppt der Bär. Ein Mädchen kam in der vergangenen Woche zu uns das aussah, wie Ronja Räubertochter mit ihrem zerzausten Haaren, ihren verdreckten Füssen und ihren zerissenen Kleidern. Nachdem wir sie aber in die Dusche gesteckt hatten, kam sie nicht nur wohlriechend wieder heraus ,sondern hatte zum einen ein Leuchten in den Augen, zum anderen machten wir aber auch die Entdeckung von ganz vielen kleinen "niedlichen" Tierchen in ihrem Haar. Ich habe dann angefangen, mich ihrem Kopf anzunehmen. Seit dessen habe auch ich das ständige Bedürfnis, mich an meinm Kopf zu kratzen aber ich hoffe, durch die vorbeugenden Essigbehandlung werde ich den Kampf gegen die Viecher gewinnen. Am nächsten Tag brachte sie einen anderen Jungen mit. Sieben Jahre, total schüchtern. Zu dritt machten wir dann eine Dusche. Auch er war danach wie ausgewechselt. Ein Kind voller Lebensfreude und Schalk im Nacken. Es ist wunderschön wie man solchen Kindern allein durch ein bisschen Aufmerksamkeit ein Leuchten in die Augen bringen kann. Wie man die Kinder dazu werden lassen kann was sie sind. Nämlich Kinder. Auch wenn es nur für ein paar Augenblicke sind, das ist ein Erfolg der einem immer im Gedächnis bleiben wird. Ronja Räubertochter und ihr Freund.

Montag, 6. Juni 2011

Man lebt gefährlich...

Zwischen Joggen, Duschen, Kapelle und Frühstück ein kurzer, schon lange überfälliger Bericht aus Moldawien. Die Wochen fliegen dahin. Mittlerweile sind wir schon sechs Wochen hier. In sechzehn Tagen werde ich nach Bukarest fahren und von dort aus mit den anderen zusammen in dir Türkei. Auch für dieses Ereignis gibt es eigentlich noch ganz viel zu tun aber die Zeit rast. Gestern haben wir uns seit langem bzw. eigentlich das erste Wochenende gegönnt mit allem drum und dran. Am Samstag waren wir abends Essen mit anschliessendem Diskobesuch an der Partymeile direkt am Nistru, am Sonntag dann das erste Mal ein Besuch in Chisinau. Zwar waren wir davor schon dort aber meist nur um Leute vom Flughafen abzuholen oder hinzubringen. Abends dann gab es noch grosses Heimkino. Alles in allem ein echt entspannendes Wochenende.
Auch wenn das Land Moldawien alles in allem irgendwie ungefälicher wirkt als Rumänien gab es doch schon zwei Situationen, die für uns Mädels ein bisschen brenzlig war. Männer. Zum Glück waren bei beiden Malen die anderen nicht weit weg aber ich weiss jetzt, dass ich nicht mehr allein durch den Wald laufen werde. 
Meine Arbeitsstelle habe ich nun auch gewechselt. Jetzt bin ich hier in Pirita in der Suppenküche und in der Stadt der Kinder. Hier in Pirita sieht die Situation im Dorf schon wieder ganz anders aus als in Dorotcaia. Hier gibt es z.B. einen Mann, der im Stall sein Bett hat. Er selber kann sich nicht bewegen, seinen Mitbewohner sind die Hühner und die Enten. Sein Sohn arbeitet neben ihm wie in einer Werkstatt... Ein anderer Sohn hat seinem bettlägerigen Vater schon die Totenkleider gekauft. "der hat eh nur noch ein paar Tage." deswegen ist auch unser Vorschlag, den Verschlag in dem der Mann abgestell wurde, zu renovieren, den ekeligen Gestank nach Ausscheidungen versuchen rauszubekommen, auf taube Ohren gestossen. Trotzdem haben diese Menschen eine Lebensfreude in sich die bewunderswert ist. Viele von uns können sich davon eine Scheibe abschneiden. Spass am Leben haben obwohl man nicht weiss, was man am abend essen soll, wann man das nächste Mal von seinen Kindern geschlagen wird oder wann das nächste Mal ein netter Mensch vorbeikommt, der einem Wasser aus dem Dorfbrunnen holt.

Samstag, 14. Mai 2011

Die Gemeinschaft wächst

Schon wieder ist eine Woche rum. Ich weiß gar nicht wie viele Wochen wir nun schon hier sind! Drei oder vier. Ich habe aber eh jegliches Zeitgefühl verloren.
Heute Morgen sind wir schon um sechs Uhr mit dem Auto nach Chişinău gefahren, um drei neue Mitglieder in unserer Arche Noah abzuholen. Das sind drei Jugendliche aus Bukarest! Viorel, Toni und Rubi. Leider mussten sie drei Stunden auf uns warten, denn der Bus kam viel zu früh in Chişinău an. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie der Busfahrer gefahren sein muss, bei diesen Straßen… Eigentlich wollten wir dann einen Stadtbummel machen, denn wir dann aber aufgrund von Regen und Müdigkeit auf ein anderes Datum verschoben haben. So haben wir hier zu Hause ein riesiges Frühstück gemacht! War auch nicht schlecht. Mircea und Viorel werden Morgen nach Tudora fahren, um dort eine Volontärsstelle für Viorel, später dann aber auch für andere Volontäre auszuarbeiten.
Am Donnerstag haben wir unseren bis dahin einzigen Jugendlichen für eine Nacht allein in unsere Arche gelassen, da wir anderen vier (Mircea, Stefanie, ich und Nicola, eine neue Mitarbeiterin aus Österreich) nach Tudora gefahren sind, wo ein Seminar für alle Leiter der Sozialzentren stattfand. Dafür mussten wir jeweils vier Stunden mit dem Bus fahren. Als ich bei der Hinfahrt aus dem Bus gestiegen bin, hatte ich solche Kopfschmerzen wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr denn die Straßen… Naja.. manchmal hatte man das Gefühl, als würde man auf einem sehr schlecht gefederten Trampolin sitzen… Dementsprechend waren wir alle auch nicht gerade sehr aufnahmefähig. Wobei wir es ja echt noch gut hatten! Eine der Leiterinnen ist schon um zwei Uhr in der Nacht aufgestanden, um zwölf Stunden später in Tudora zu sein. Das Seminar selber war ganz und gar nicht die lange Anfahrt wert. Also da gibt es noch viel zu tun.
Ansonsten… Nach und nach entwickelt sich hier alles. Mehr oder weniger schnell aber es wird. Ich habe jetzt angefangen, auch hier im COC in Pirita einigen Kindern Deutsch beizubringen. In einem richtigen Klassenraum mit Tafel und allem. Dementsprechend bin ich auch die Lehrerin, die vorne steht. Das gefällt mir nicht und ich hoffe, ich kann den Kindern zeigen, dass man Unterricht anders machen kann. Bzw. das man auch anders lernen kann. Mehr in der Gemeinschaft. So wie ich es in Ploieşti gemacht habe. Mit Spielen habe ich dort den Kindern hauptsächlich Deutsch beigebracht. Und das hat geklappt. Sie können was-… Jetzt habe ich aber auch ein andere Altersgruppe denen man auch Verben zum Konjugieren aufgeben kann. Ich hoffe auch solch einem Alter kann ich Deutsch beibringen aber man wird sehen! Aber das ist eine coole Truppe die lernen möchte…
Das Wetter hier lässt leider immer noch zu wünschen übrig. Als wir hier ankamen, war alles noch nicht so weit vorangeschritten wie in Rumänien. Wir erlebten also unseren zweiten Frühling in diesem Jahr. Leider aber ein ziemlich kalten, seit dieser Woche auch ziemlich regnerischen aber wir sind guter Dinge.
Und sonst.. es geht rauf und runter… Höhen und Tiefen… aber wir hoffen, dass die Neuen frischen Wind mitgebracht haben. Eine Gemeinschaft aus drei, seit kurzem fünf Leuten ist dann auf Dauer doch keine soo gute Gemeinschaft…
So viel für Heute aus Moldawien. Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende und einen schönen Saisonabschluss!!

Montag, 9. Mai 2011

Was wir allein nicht schaffen...

Jetzt sind wir schon wieder fast drei Wochen hier in Moldawien! Es gab schon hunderte von Hürden zu übersteigen, mindestens genauso viele Eindrücke zu verarbeiten und Aufgaben zu bewältigen. Eines Nachmittags zum Beispiel sind Ionut und ich zu der Busstation gelaufen, von wo uns der Bus zurück ins COC bringen sollte. Auf dem Weg dorthin sahen wir schon von weitem zwei Jungs, etwa 12 Jahre alt, die sich auf der Strasse schlägerten. Okay, nichts seltenes. Passiert auch bei uns. Kurz darafu kamen aber die beiden Väter dazu und fingen auch an, sich gegenseitig zu verprügeln. Das auf offener Strasse und vor einer Gruppe kleiner Jungs. So viel zum Thema Eltern sollen ein Vorbild sein.
Am Samstag kamen einige der alten Menschen aus einem der Sozialzentren zu uns ins COC um unseren Kindern einige Lieder zu singen. Mit dabei war auch einie Mutter und ein Vater, deren Kinder hier im COC wohnen. Die Mutter hatte ihren Sohn vier Jahre lang nicht gesehen da sie im Ausland war. Der Vater, vom Aussehen schon relativ alt, hatte seine Kinder auch schon einige Zeit nicht gesehen. Es war schön mit anzusehen, wie die Wiedersehen vonstatten gingen. Das Mädchen hat ihren Vater vor Freude sogar umgeworfen weil sie ihn so stürmisch umarmte. Solche Moment prägen einen, und lassen sich nicht vergessen.
Die Menschen hier brauchen so viel Liebe, egal ob jung oder alt. Wir hoffen, dass wir ihnen durch Volotärsarbeit auch hier helfen können. Durch eine Volontärsarbeit, wie sie in Rumänien schon vorhanden ist, hier aber jetzt aufgebaut werden muss. Aber wir sind guter Dinge auch wenn es manchmal einem so vorkommt, als würde man einen Schritt nach vorne und fünf zurück machen. Aber: was wir allein nicht schaffen, das schaffen wir zusammen. Und wir werden es zusammen schaffen. Wir hier in unserer Gemeinschaft die wachsen wird, zusammen mit den Moldawiern, den Rumänen, Österreichern, Deutschen....

Samstag, 30. April 2011

Moldawien

Ein klappriger Zug, ein Schlafwagenabteil für vier Personen, kaum Platz für das ganze Gepäck, ein Fenster das sich partout nicht öffnen lässt und eine Nachtfahrt von über zwölf Stunden. Das steht mir nun bevor. Etwa zwanzig Minuten dieser Fahrt haben wir schon hinter uns. Wir nähern uns unserem Ziel also Schritt für Schritt bzw. Gleismeter um Gleismeter. Unser Ziel ist Chişinău, die Hauptstadt der Republik Moldawien. Dort in der Nähe werde ich voraussichtlich die nächsten drei Monate wohnen und Arbeiten. Was uns genau bevorsteht, dass steht noch in den Sternen aber es wird spannend werden. Auch hier gibt es CONCORDIA. Anders wie in Rumänien wird sich hier aber auch und vor allem um die alten Menschen gekümmert. Diese wurden von ihren Kindern zurückgelassen. Oft zu alt, zu krank, um sich selbst etwas kochen zu können. CONCORDIA hat hier nicht nur ein Kinderdorf aufgebaut das Platz für fast dreihundert Kinder bietet, sondern auch im ganzen Land verteilt Sozialzentren und Suppenküchen.
Der Abschied und die Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen. In Bukarest habe ich mich wohl gefühlt. Jetzt muss ich all meine Kinder zurücklassen, meine Freunde, Kollegen und ganz besonders meinen Freund. In zwei Monaten werde ich für ein oder zwei Tage nach Bukarest fahren um von dort dann weiter in die Türkei zu fahren aber wie ich schon vor einigen Monaten sagte: wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Auf in ein neues Abenteuer, mal schauen was es mit sich bringen wird!?!
Jetzt sind wir schon fast eine Woche hier. Haben uns versucht so gut es geht einzuleben, haben uns die Situation hier angeschaut und unsere ersten Arbeitstage hinter uns gebracht. Wir heisst im Moment Stefanie, eine Volontärin aus Österreich, Mircea, ein Assistent von Ruth, Ionut, ein ehemaliges Straßenkind aus Bukarest und Ich. Heute, an unserem ersten Wochenende in Moldawien, haben wir erst Großputz in unserem Haus gemacht. Jetzt werden wir das Haus wohnlich einrichten. Unsere Aufgabe hier wird sein, eine Gemeinschaft zu errichten, in der sich die zukünftigen Volontäre die jetzt vermehrt hierherkommen sollen wie es jetzt schon in Rumänien ist, wohlfühlen, genauso wie die Gäste, die hier zu Besuch kommen. Solch ein Haus, gab es vorher schon aber ohne Leben. Ein anderer Aufgabenbereich von uns wird sein, zu Beginn nur in den zwei naheliegenden Sozialzentren ein Freizeitprogramm für die Alten Menschen und die Kinder aufzubauen, die Tag für Tag die Hilfe der CONCORDIA-Mitarbeiter benötigen.
Ich werde mein Hauptaugenmerk auf das Sozialzentrum in Dorotcaia legen. Dort wird täglich Mittagessen für bedürftige Menschen serviert. Nicht nur in dem Sozialzentrum selbst, sondern es gehen auch moldawische Freiwillige zu den alten Menschen, die keine Kraft mehr haben, selbst ins Zentrum zu kommen. Im Moment ist es dort aber so, dass die Menschen zum Essen kommen, dann aber sofort wieder nach Hause gehen. Das ist nicht nur in Dorotcaia so, sondern in fast allen Zentren in Moldawien. Wir hoffen nicht mehr lange. Ansonsten werden wir uns um die Gäste kümmern, um die deutschen, österreichischen und rumänischen Volontäre und…
Es gibt also viel zu tun aber wir sind guter Dinge!! Dar IUBIM VIATA!!! (Aber wir lieben das Leben!!!)

Donnerstag, 14. April 2011

Ortswechsel

Kennt ihr das, wenn man manchmal nicht schlafen kann weil einem so viele Gedanken durch den Kopf gehen? Das ging mir vor einer Woche so als ich am Morgen den Anruf aus Bukarest bekam, dass ich am naechsten Tag nach Bukarest kommen muss. Wegen meiner Zukunft gaebe es einiges zu besprechen. Das war eigentlich schon alles an Informationen die ich bekam. Die Nacht war demnentsprechend schlaflos. Die Besprechung ging dann um folgendes: ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen koennte, mit noch im Moment drei weiteren Personen in Moldawien das Gleiche aufzubauen, wie es auch hier in Bukarest gibt. Das Casa Iuda. Eine Gemeinschaft, ein Haus fuer die Gaste, fur die Volontaere, fur... Was genau da auf uns zukommen wird, das wird man sehen, aber was festesteht ist, dass wir am Montag nach Ostern mit dem Zug nach Moldawien fahren werden. Furs erste werden wir dort drei Monate bleiben. Je nach dem wie das dann mit den Visa aussieht, die im Moment nicht leicht zu bekommen sind, kann es auch gut sein, dass wir noch langere Zeit dort verweilen werden. Es wird spannend werden. Mal schauen was wird. Das Team setzt sich zusammen aus Steffi, einer Mitvolontaerin aus Osterreich, Mircea, einem rumaenischen Erzieher bzw. Assistent von Ruth und Ionut, einem Jugendlichen aus dem Lazar, der musikalisch sehr begabt ist. Alles weitere werde ich euch dann zu einem spaeteren Zeitpunkt erklaeren wenn auch ich selbst mehr Ahnung habe. :)
Nach dem Gesprach in Bukarest war dann klar, dass ich mich ab Montag nicht mehr im COC befinden werde, sondern in Bukarest die letzten zwei Wochen verbringen werde. Zum Abschied habe ich zusammen mit Helen und einem der Tatis aus dem COC ueber 100 Pfannkuchen fur die Kinder gebacken. Es war schade von dort zu gehen und es viel mir nicht leicht meine Kinder zu verlassen aber im Nachhinein denke ich mir, dass es genau der richtige Zeitpunkt.
So ihr Lieben, ich wuensche euch allen eine schoene und gesegnete Osterzeit. Wir hier werden in Bukarest eine Musik-karwoche machen auf die ich mich schon sehr freue. Mit den besten Grussen aus Bukarest. Eure Feli

Freitag, 25. März 2011

Das Neueste in ... Kuerze! :)

Ich habe beschlossen zu verlnagern!!! Lange habe ich ueberlegt und meine Gedanken hin und her geschoben aber irgendwie war es doch schon die ganze Zeit klar, dass ich nicht im Sommer gehen werde, sondern noch langer hier bleiben werde! Wie lange kann ich noch nicht sagen aber auf jeden Fall ersteinmal ein halbes bis ganzes Jahr! Je nach dem wie sich die weiteren Dinge entwickelen werden. Als ich meinen Entschluss dann dingfest gemacht habe und meinen Chefs hier und auch Daheim mitgeteilt habe, war ich erstmal... gluecklich! (das bin ich nun auch noch :) ) Und ich glaube nicht nur ich! Manche moegen meine Entscheidung vielleicht als... wagemutig halten aber ich fuehle mich damit eindeutig wohl und ich glaube nur das ist es was zahlt. Was danach kommt werden wir sehen. Vielleicht Studium in Wien... Mal sehen! Aber bis dahin ist ja auch noch Zeit.
Vielleicht hat es der eine oder andere schon in Facebook gelesen aber seit gestern bin ich meinem Traum vom eigenen Kunstatelier hier in der Stadt der Kinder einen grossen Schritt naher! Wenn alles klappt, werde ich in absehbarer Zeit meinen eigenen Raum haben. Dank der Minsitranten St. Barbara aus Freiburg Littenweiler werde ich mich auch mit gutem Material eindecken koennen sodass ich wirklich schoene Projekte machen kann! Ein riesengrosses Dankeschoen an euch nicht nur von mir, sondern auch von meinen Kindern, Jugendlichen und Chefs!! Hierhabt uns sehr geholfen und vor allem habt ihr mich meinem Traum naher gebracht! Multumesc forate mult!!!
Ostern rueckt in grossen Schritten naher... Das heisst auch bei uns viel Arbeit! Der Osterschmuck muss angefertigt werden, der Garten muss in Ordnung gebracht werden, es muss alles sauber gemacht werden... Eine Woche vor Ostern haben alle Volontare mit den Jugendlichen aus dem Casa Iuda in Bukarest einen Musik- und Kreativworkshop. Darauf freue ich mich schon sehr aber da das eine Woche vor Ostern ist, muss ich jetzt schon damit beginnen mit den Kindern die Osterdeko in Angriff zu nehmen! Da werde ich gleich morgen mit beginnen. Ich werde mit den groesseren Kindern Osterei mit geschmolzenen Wachsmalkreiden bemalen. Das haben wir Zuhause immer gemacht und dank meiner Oma aus Freiburg werde ich das auch hier mit meinen Kindern machen koennen. Dankeschoen nicht nur an sie sondern auch an alle anderen, die an mich denken, die mich unterstutzen und die fuer mich da sind sei es hier oder in Deustchland oder sonst wo!
Ansonsten.. ach ja... ich werde wenn alles klappt im Sommer eine Bibelschule in der Turkei machen. Zwei Wochen werden einige Volontaere, Cristi und der Verantwortliche fur uns Volontaere zusammen mit Pater Georg Sporschill in die Turkei nach Ephesus reisen, um dort intensiv mit der Bibel zu arbeiten. Da freue ich mich schon total drauf!! Das wird bestimmt eine risige Erfahrung werden und dort werde ich furs Leben lernen!! Dazu dann aber in ein paar Monaten mehr.

Dank meiner Cousine Theresa weiss ich nun auch in etwa, wann ich mal wieder meinen Fuss auf deutschen Boden setzen werde. Theresa hat mich naemlich gefragt, ob ich ihre Firmpatin werden moechte! Darueber habe ich mich total gefreut liebste Resa und ich freue mich schon sehr darauf. Die Firmung wird am 20. August in Hessen sein! Zu diesem Zeitpunkt werde ich also auf alle Falle in Deutschland sein und dann auch einge Tage in Freiburg verweilen. Wenn alles klappt sogar mit meinem Freund. Danach werde ich ein zweites Jahr in Rumaenien beginnen!!
So viel nun fuer Heute! Ich wuensche euch allen ein schones Wochenende und eine schoene Zeit bis zum naechsten Mal. Mit den besten Wuenschen aus Bukarest...

Donnerstag, 17. März 2011

wie die Zeit vergeht...



... Dieser Satz kommt mir in den letzten Wochen oefter einmal durch den Sinn. Wir haben schon wieder Mitte Maerz und ich bin nun schon seit ueber einem halben Jahr hier in Rumaenien. Letzte Woche hatte ich Besuch von zwei meiner Geschwister: Veronika und Sebastian. Beide haben Rumaenien mit traurigem Gemuet verlassen denn sie haben  sich hier, genauso wie ich mich am Anfang, sofort aufgenommen und aufgehoben gefuehlt. Ich habe ihnen hier ein bisschen meine Welt gezeigt. So waren wir z.B. am 8. Maerz, dem Muttertag der hier fuer alle Frauen ein Festtag ist, im COC bei "meinen" neunzig Kindern und Jugendlichen und haben dort ein kleines Programm, das von den Kindern fur die Frauen und Muetter  vorbereitet war, miterleben koennen. Wir sind im Casa Iuda geblieben, haben mit den Juegendlichen eine Kirche am Aschermittwoch aufsuchen wollen was leider erfolglos war, da alle Kirchen geschlossen waren die in unserer Naehe waren, wir haben die Stadt Bukarest erobert und waren im riesengrossen beeindruckenden Parlamentspalast. Jetzt sind sie wieder in ihre eigene Welt zurueck gekehrt wo alles so ganz anders ist wie hier, aber wer weiss, vielleicht werden auch sie einmal hier ein paar Monate oder Jahre verbringen... :) Ach ja, seht ihr auf dem zweiten Bild die Brille?? Provisorisch mit Klebeband fetgeklebt. Das Unglueck passierte beim dritten Bild! Zum Glueck sind alle Knochen heil geblieben! :)
In den letzten Tagen ist hier der Fruehling eingekehrt der im Moment aber leider einen kleinen Rucekschlag erlebt. Es war warm, fast schon heiss und richtiges T-Shirt Wetter. Gestern hatte ich glaube ich auch schon meinen ersten Sonnenbrand!! Aber es ist wunderschoen nach dem langen und immer wiederkehrenden Winter endlich die Sonne strahlen zu sehen.

Dienstag, 22. Februar 2011

Michl aus Ploiesti

Nach einer noch nicht ganz ueberstandenen Grippe, einem Wochenende in Bukarest und einem "kraeftemessen" mit einem Hund der sehr hungrig aussah, werder ich jetzt endlich wieder etwas schreiben! Schreiben werde ich zunaechst einmal ueber meinen kleinen Michl. Michl aus Loenneberga. Mit diesem hat er verdammt viele Aehnlichkeiten. Nicht nur vom Aussehen her sondern auch vom Verhalten. Manchmal wuerder mich es echt nicht wundern, wenn ich ihn Maennchenschnitzend irgendwo auffinden wuerde. Seine Mutter hat waehrend der Schwangerschaft Drogen genommen wodurch wodurch sich hier die Erzieher aus dem COC sein Verhalten erklaeren... Ich habe mir jetzt vorgenommen, mit ihm jeden Donnerstag abend zu malen. Da hier das kuenstlerische etwas zu kurz kommt, habe ich mir zwei Tage in der Woche als Maltage auserkoren. Da kommen dann abends immer bis zu vier Kinder zu mir, die Lust haben zu malen oder zu Bastlen und dann machen wir etwas schoenes zusammen. Fuer fast 90 Kinder die danach schreien sich kuenstlerisch zu beschaeftigen sind zwei Abende noch viel zu wenig und ich hoffe, dass ich da noch mehr herausbekommen werde aber gut Ding braucht weile! Aber ich glaube ganz besonders meinem kleinen Michl wird das sehr gut tun den ich wahrscheinlich auch zu meinem Patenkind ernennen werde denn nun soll jeder Volontaer sich ein Patenkind suchen, um das er sich dann besonders kuemmert. Ich glaube in Michl habe ich da genau den richtigen gefunden.
Ansonsten schneit es bei uns wieder. Nach der neulich schoenen warmen Fruehlingswetterwoche in der zum ersten Mal seit langem die Strassen (fast) nicht mehr matschig waren, ein herber Rueckschlag aber bald ist ja nun Fruehlingsanfang und daran wird sich hoffentlich auch das Wetter erinnern und dementsprechend umschalten. Fruehlingsanfang... zum ersten Maerz ist es hier die Tradition, dass die Jungs den Maedchen ein Marţişoare schenken. Das ist eine Art Brosche, die sich die Maedchen dann anstecken muessen bis die ersten Baeume bleuhen!! So heisst es... Wir muessen hier im COC 200 von diesen Dingern basteln die dann die Musiklehrer, die Lehrer in der Schule ... bekommen. Wir haben unsere Martisoare so aehnlich gemacht wie auf dem Bild hier. Mit verschiedenen Kernen und Koernern. Koennts euch auf Google anschauen! Bildhochladen hat irgendwie nicht so gut geklappt! Dafuer aber mit einem anderen. Das sind drei Kinder aus dem Haus in dem Christine gearbeitet hat. Das Kleinste, einer der groessten und eins aus der Mitte. Der groesste ist jetzt mittlerweile hier im COC und macht die Ausbildung zum Baecker und Konditor. Mit ihm werde ich wahrscheinlich naechstes Wochenende einen Besuch im Casa Austria machen!!!

Donnerstag, 17. Februar 2011

dîn nou

Tut mir schrecklich Leid das ich mein Versprechen nicht einhalten werde aber aus gesundheitlichen Gruenden werde ich schon zu dieser Stunde mein Bett aufsuchen. Koennt ihr mir aufs Neue verzeihen??
Eigentlich wollte ich ja heute etwas uber meinen Michl aus Loenneberga erzaehlen aber... das muss leider warten!! Danke fuer euer Verstaendnis!! :)
Mit den besten Grussen aus Rumaenien eure Feli

Scuzaţi

Ich habe gerade eine E-Mail von meinem Vater bekommen in der er mir mitteilt, dass Christian NUR noch jeden zweiten Tag auf diese Seite schaut weil nichts Neues mehr kommt. Lieber Christian und all diejenigen, denen ein aehnliches Schicksal wiederfahrt, das tut mir unglaublich Leid, ich entschduldige mich hiermit offeziell und gelobige baldige
Besserung. Vielleicht schon heute abend. Am liebesten wurde ich mich euch ja jetzt mitteilen aber... ich muss
  1. Deutschhausaufgaben fur meine Chefin entwerfen,
  2. Zutaten fur den Kuchen fur Helen kaufen die morgen 20 Jahre alt wird (Helen, wehe wenn du das vor Morgen liest! :) )
  3. ich muss mit meiner kleinsten Hausbewohnerin Deutsch machen...
  4. Ueberlegen, was ich heute Abend fur eine Thema beim malen mache
  5. und was ich heute meinen Kindern in Deutsch beibringe
Ihr seht, ich bin eine vielbeschaftigte Person. Kannst du mir verzeihen Christian??? Multumesc!! :)

Sonntag, 6. Februar 2011

Auf Winter folgt... Fruehling

Und dieser scheint hier langsam anzukommen. Kennt ihr das, wenn die Luft manchmal nach Fruehling riecht, die Sonne scheint als waere es Fruehling und du im wahrsten Sinne des Wortes einfach nur Fruehlingsgefuehle hast? So ging es mir heute. Dieser Geruch der in der Luft lag, unbeschreibbar. Einfach ein Duft nach Fruehling. Nicht nur ich scheine den schoenen Tag genossen zu haben sondern auch dieser faule Hund der sich mal wieder auf das Gelaende vom Casa Iuda geschlichen hat. Fruehling, endlich scheinst du zu kommen! Ich freu mich auf dich! Und lass dich nicht nocheinmal vom Winter verdraengen!! :)

Sonntag, 30. Januar 2011

Winter

Ich glaube es ist mal wieder an der Zeit, mich euch allen mitzuteilen. Wir haben mittlerweile fast schon wieder Frühling. Okay, das stimmt nicht wirklich aber man darf ja mal träumen. Bei uns ist wieder Winter. Es hat letzte Woche geschneit und jetzt ist wieder alles weiß aber auch sehr glatt. Hier wird nämlich nicht gestreut und auch eher sporadisch gefegt oder geschippt. So ist es manchmal ziemlich gefährlich aus dem Haus zu gehen aber mich hat es zum Glück erst einmal auf den Boden gelegt. Und das ohne blaue Flecken oder ähnliches. Aber trotzdem schlittere ich vor allem hier in Bukarest im Moment mehr schlecht als recht durch die Straßen da die Wege vereist sind. Aber die Sonne scheint. Wenn ich über das Feld nach Ploiesti gehe, rechts, links, vor und hinter mir nur weiß, dann fühle ich mich manchmal wie in einem Wintermärchen. Fehlt nur noch Frau Winter die über das weiße etwas schwebt und durch das Berühren mit ihrem Zauberstab die Bäume in weiße, wunderschöne Gebilde verzaubert. Okay, ich habe gerade eine sehr phantasiereiche und märchenhafte Vorstellungskraft.
Meine Kinder haben die kommende Woche Ferien. Da freue ich mich schon drauf denn dann ist ihr Tag nicht so streng durchgeplant! Keine Schule heißt auch keine Hausaufgaben und dementsprechend viiiiiiiiiiiel Zeit zum Spielen, Basteln, Malen... Mit meinen Mädels will ich in den Ferien ein großes Bild gestalten. Einen bunten Luftballonstrauß. In jeden Luftballon kommt dann ein Foto von einem der Kinder oder Erzieher rein. Ich hoffe das sieht nachher genauso gut aus wie ich es mir in meiner Phantasie ausgemalt habe!! Mal schauen. Leider fehlt es den Kindern an kreativer Auslebung zum einen weil sie wenig Zeit haben durch den durchgeplanten Tag, zum anderen aber auch weil wenn hier etwas kreatives gemacht wird, es sich eigentlich nur um Ausmalbilder handelt. 
In der letzten Woche war ich fast nur damit beschäftigt Schuhe zu sortieren. Concordia hat eine riesige Spende von Schuhen bekommen. Ein paar Kleider waren auch dabei aber hauptsächlich waren es Schuhe. Von NIKE. Hierbei handelte es sich um Sachen, die nicht mehr verkaufbar waren weil sie z.B. ein kleines Loch hatten, ausgebleicht waren... Eigentlich waren fast alle Sachen neu. Es war gut, mal für ein paar Tage einer anderen Arbeit nachzugehen auch wenn diese etwas stumpf war aber es hat trotzdem sehr viel Spass gemacht. So bin ich drei Tage lang jeden Morgen auf die Farm gefahren und habe somit auch nochmal einen anderen Teil von Concordia kennengelernt. 
Gestern waren wir zu Besuch bei ein paar Jugendlichen die auf der Straße leben, sich aber in einem leer stehenden Haus eingenistet haben. Der Hausbesitzer hat ihnen unterschreiben, das sie dort wohnen dürfen sodass ihnen die Polizei nichts anhaben kann.  Es war sehr interessant und so ganz anders als ich es mir vorgestellt habe. Sie haben dort kein fließendes Wasser aber Strom. Durch improvisiertes und technisches Geschick ist es dort warm und hell.  und es herrscht eine freudige und ausgelassene Stimmung trotz der Not die dort eigentlich herrscht. bewundernswert.
Jetzt habe ich wieder ein Wochenende in Bukarest verbracht und werde morgen in einer neue Woche starten. Ich wünsche euch allen einen schonen Restwinter mit wenigen Erhaltungen :)

Donnerstag, 13. Januar 2011

Liebesbrief und Abschiedsschmerz!!

So... jetzt sind Papa und Christian seid gut einer Woche schon wieder aus Bukarest geflohen! Fur mich war es sehr schon, die beiden Jungs nach so langer Zeit einmal wieder zu sehen und ich glaube auch ihnen hat es sehr gefallen. Gerade dadurch dass sie in anhlicher Branche arbeiten war es sehr interessant, was sie hier alles gesehen haben. Danke fur euren Besuch und danke dir Papa fur deinen Bericht.
Bei mir ist wieder der Alltag eingekehrt. Der Alltag, der mich immer mehr erfullt und mir immer mehr Spass macht. Ich hab zwar manchmal das Gefuhl, dass ich und meine Mama im Haus jeweils unser Ding machen und irgendwie wenig voneinander mitbekommen aber gut... ich kann mit leben. Zumindest im Moment.
Wir Volontare hier werden leider immer weniger. Christina von der Farm ist nach Weihnachten nach Hause gegangen und wird auch erstmal nicht wieder kommen. Domnul Doctor wird im Februar gehen. Bei Aron und Rainer, die gerade in Moldawien sind, sieht es auch nicht sehr rosig aus und vier andere werden im Februar Kathrin nach Moldawien folgen, die vor einer Woche dorthin gegangen ist. Naja und dann gibt es ja auch noch Christine... So wird die ursprungliche Volontarsgruppe immer kleiner. Zwar kommen immer mal wieder vereinzelt neue dazu, aber trotzdem ist es sehr schade um diejenigen, die sich mit uns in den ersten Monaten durch das Erlernen der rumanischen Sprache  gequalt haben und die ich allesamt in mein kleines Herz geschlossen habe. Hort ihr, trotz meiner Grosse ist in meinem Herzen Platz fur euch alle! Stati cuminte si aveti grija!! Leute, ich hoffe ich sehe euch spatestens zum Vis de vara wieder!!!
Gestern habe ich einen Liebebrief bekommen. Mensch war das schon. Ich hab mich wie ein Honigkuchenpferd gefreut. Der kam von einem meiner kleien Jungs. Ganze zehn Jahre ist der alt. Es war ein Mix aus Englisch (I love you), rumanisch (te ibuesc, pentru Feli frumoasa) und deutsch (dancke, loift). Wenn ihr das Wort loift anderes schreibt, dann wisst ihr vielleicht, was das eigentlich heissen soll!! :)
Sonst geht hier alles seinen gewohnten Gang. Vorgestern Abend gab es Stromausfall, gestern hat die Waschmaschiene ihren Geist aufgegeben, fast jeden Tag laufe ich einem neuen toten Hund uber den Weg... nur eines hat sich geandert, ich werde nicht mehr jeden Tag mit einem Besenstiel verkloppt!! :)
Zu guter Letzt noch ein Bild aus meiner Anfangszeit. Hier waren wir an einem der ersten Abende mit allen Volontaren zusammen in der Stadt. Das waren noch Zeiten!!

Sonntag, 9. Januar 2011

Mein Papa erzaehlt...

Liebe Feli,
nun der Versuch eines Berichtes.
Da standen wir nun am Bukarester Flughafen. Bestellt und nicht abgeholt. Der rumänischen Sprache nicht mächtig und keine Ahnung wohin wir mussten. Dann kam die erlösende SMS, „fahren jetzt los, bis gleich, freuen uns“. Obgleich Feli und ihr Abholteam zu spät waren, waren sie dennoch pünktlich, da unser Flieger eine halbe Stunde zu früh war.
Und dann begann unser Bukarestabenteuer. Erste Begegnungen mit den jungen Menschen im Casa Iuda. Wir verstanden nichts, hatten aber nicht einmal das Gefühl fremd zu sein und waren beeindruckt von einer Herzlichkeit, betrachteten aber auch die Distanzlosigkeit mit Interesse (und schon kam der Sozialprofi raus).
Untergebracht waren wir in einem 4-er Zimmer mit Dusche und WC. Luxus pur für rumänische Verhältnisse, aber wir genossen es, wohlwissend, dass wir fünf Tage später nur noch ein Plumpsklo und die Waschschüssel zur Verfügung haben werden.
Morgens um 8 Uhr Kapelle mit anschließendem Frühstück.
Dann ging´s nach Ploiesti und alles war wie`s Feli beschrieben hat. Gang über die vierspurige Schnellstraße und Wanderung zum Bahnhof übers freie Feld. Es fehlten allerdings die kläffenden Hunde, die ansonsten überall gegenwärtig sind.
Feli´s Arbeitsstelle mit ihren Häusern ist relativ neu, aber eine Spur einfacher gebaut als das Casa Iuda. Die Menschen, vor allem die Kinder, genauso herzlich und zugewandt. Gewöhnungsbedürftig war das absolute Schweigen am Mittagstisch.
Die weiteren Bukaresterlebnisse erspare ich Euch, denn es ist wie in jeder großen europäischen Großstadt. Beeindruckende Bauwerke und Häuser jeder Stilrichtung, einzig die oberirdischen Telefonleitungen, die den Blick auf das Eigentlich oft verdecken, sind noch erwähnenswert. Halt, und die Sicherheitsbeamten in jeder Metro-Bahn. Einer im vorderen  und einer im hinteren Drittel.
Erzählenswert ist allerdings noch die Bedeutung des Handys. Es dürfte nicht mehr lange dauern, dann unterhalten sich die Menschen dort miteinander, auch wenn sie nebeneinander herlaufen, indem sie in das kleine Gerät sprechen. In unserem ersten Restaurantbesuch, wir waren zu fünft, war ein länger dauerndes Gespräch nicht möglich, da das Handy ständig brummte, kaum am Ohr, das andere auf dem Tisch tanzte, ein Handy eher unüblich, zwei sollten es schon sein. Wenn kein Anruf kam, simste sicher eines der Handys und die Finger spielten als Antwort Klavier. Zum Glück kam die Pizza sehr spät, sie wäre kalt geworden.
Hatten wir dann doch endlich mal den Eindruck, man sprach mit uns, weil ein paar deutsche Worte fielen, weit gefehlt, die Worte galten einer anderen Volontärin, die am Handy war.
Wir sind dennoch beruhigt abgereist, denn wir spürten sehr deutlich, wie gut es Dir geht, liebe Feli, wie Du Dich auf dieses „Abenteuer“ einlassen kannst und wünschen Dir, dass Dich die vielen Erfahrungen, die Du dort machst, prägen und sicher Deinen weiteren Lebensweg bestimmen werden. Eine der letzten Eindrücke, die wir mitnahmen, war, dass der junge Mann, der Dir sehr wichtig ist und Du ihm wohl auch, beim Essen, wir waren wieder zu fünft, bald meinte, dass jetzt doch mal die Handys verschwinden sollten. Ein Mann mit Format.
Eines muss ich doch noch erzählen. Einer der ehemaligen Straßenkinder aus dem Hause Iuda, nahm uns mit zum Nordbahnhof in die Szene. Wir konnten in einen der Schächte schauen, in denen sie leben, wir konnten eine Gruppe erleben, die um einen dieser Schächte saßen, sich wärmten an der aufsteigenden Luft, sahen die vielen Spritzen und den Müll, der diese Menschen in ihrem Alltag begleitet. Sehr einfühlsam und eindrücklich zeigte er uns einen Teil seines früheren Lebens. Danke, Moise. Danke auch Dir Feli und Deiner besten Freundin Christine. Vielleicht sehen wir sie ja als Praktikantin im Kinderhaus wieder.

Dienstag, 4. Januar 2011

2011

Jetzt bin ich nach der Woche Urlaub wieder hier in meinem derzeitigen Zuhause! Ich hatte ein paar schoene Tage mit meinem Papa, Christian und und all den tollen Menschen aus Bukarest. Wenn ich und auch ihr Gluck habt, werden die Beiden einen Bericht uber ihre Tage in Bukarest erstellen. Druckt die Daumen dass sie nicht zu faul sind. :)
Ich fange nun mit gemischten Gefuhlen an, wieder zu arbeiten. Ich frage mich, wie es im neuen Jahr werden wird, denn ich habe mir vorgenommen, an meiner Arbeit hier einiges zu andern. Mal schauen ob das klappen wird aber ich bin da eigentlich guter Dinge. Wobei ich immer im Hinterkopf behalten muss, dass ich in Rumaenien bin und hier nicht alles so schnell geht! Davon konnen die Beiden auch ein Lied singen!! Aber wie heisst es doch immer so schon: Gut Ding braucht Weile.
Ich wunsche euch allen ein Gutes Neues Jahr, auf das alle eure guten Vorsatze nicht nur Vorsatze bleiben werden. Mit den besten Wunsche aus Rumaenien eure Feli